Virtual Reality als Therapiemethode? Damit die Angst vom Zahnarzt künftig keine mehr ist

Um Angstzustände abzubauen, wollen Forscher Virtual Reality einsetzen. Patienten soll so die Angst genommen werden. Wie aber soll das gehen und halten die Methoden auch was sie versprechen?

Forscher der britischen Universität Plymouth veröffentlichen in der Zeitschrift „Environment and Behaviour“ einen Artikel über die Ablenkung bei Schmerzbehandlungen. Virtual Reality könne, so die Zukunftsvision der Forscher, die Angst und den Stress abbauen, indem man sich während der Behandlung an einen virtuellen Strand katapultieren lässt. Oder eben in eine herrlich entspannende Umgebung unter Wasser:

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Video-Link: https://youtube.com/watch?v=rV1-K-7AdSE

Virtual Reality als Allheilmittel?

Die Forscher gehen in ihren Hypothesen gar noch weiter, denn auch Suchtkrankheiten oder Depressionen sollen auf diese Weise behandelt werden können. Dabei ist anzumerken, dass Ablenkung alleine nicht ausreicht, um Ängste bei Patienten abzubauen. Es geht vorwiegend darum, so Sabine Stahl eine Koautorin der Studie, den Patienten in eine Umgebung zu versetzen, die ihn vor allem enstpannen lässt und einladend wirkt. Selbst wenn die Methode der entspannenden Ablenkung hilft, die Ängste des Patienten abzubauen, so ist doch die Möglichkeit der Kommunikation zwischen Arzt und Patient stark eingeschränkt.

Eine gute Idee – Hält sie, was sie verspricht?

Virtual Reality ist sicherlich nicht als ein Therapieinstrument bei Dentalphobie entwickelt worden. Die Zukunft wird zeigen, welche Einsatzmöglichkeiten sich weiterhin anbieten werden. Einen gewissen Showeffekt beim Arztbesuch ist der VR-Brille nicht abzusprechen, allerdings bleibt fraglich inwieweit die Methode tatsächlich Hilfe verspricht. Denn letztlich bleibt es dem Patienten überlassen, ob er sich auf eine andere Umgebung überhaupt einlässt, wenn ihm gleichzeitig jemand am Kiefer operiert. Eine Option zur entspannenden Ablenkung könnte es gerade sein mittels VR-Brille eine Umgebung zu schaffen, die den Patienten auf die Behandlung vorbereitet und ihm die Behandlung lebensecht vorspielt.
Wer garantiert schmerzfrei sein möchte, dem bleibt letztlich wohl nur die Vollnarkose.