Im Dezember veröffentlicht Arte die mit Spannung erwartete Dokumentation „Polar Sea 360°“, die durch das VR-fähige Onlinezusatzmaterial ein echter Gamechanger für die Zukunft des Fernsehens werden könnte. Wird dieses Projekt ein Erfolg, steht der Weg für identische Projekte offen und die Oculus Rift könnte es auch in die Wohnzimmer schaffen.

Zwei Millionen Euro soll das wegweisende Projekt gekostet haben. Wer die beeindruckenden Aufnahmen mit eigenen Augen sieht, bekommt schnell ein Bild davon, dass hier Geschichte geschrieben wurde. Schon die Filmtechnik musste dafür neu erfunden werden. Schließlich ist mit herkömmlichen Mitteln kein zufriedenstellender Rundumblick möglich. Deshalb wurden aufwendige GoPro Konstruktionen erfunden, die einen barrierefreien Blick ermöglichen. Wer sich ein Bild davon machen möchte, wie es sich anfühlt frei im Film zu schweben und eigene Entscheidungen zu treffen, der kann sich bereits einen Eindruck von dieser völlig neuen Freiheit des Films verschaffen. Dieser Teaser verhält sich dabei ähnlich wie das Zusatzmaterial für die Oculus Rift. Jedoch wird es mit der Brille erst zur wirklichen Virtual Reality, da man das Gefühl hat, dabei zu sein und der Rahmen zwischen Hier und Jetzt und Film völlig verschwimmt. Ausführlichere Informationen zur Machart und zum vermittelten Gefühl findet man auf http://meedia.de/2014/11/27/polar-360-arte-zeigt-erste-virtual-reality-doku-fuer-oculus-rift/.

Das Interessante am Film besteht nicht nur an der wegweißenden Technik und der Möglichkeit des Nutzens für den Zuschauer. Besonders hervorzuheben ist natürlich die Botschaft der Dokumentation, sowie die Vermittlung dieser an den Zuschauer. Die Probleme, wie das Schmelzen der Polkappen, oder der Raubbau nach Öl und Gold in der Arktis erscheinen plötzlich völlig transparent. Das Bewusstsein des Zuschauers wird nachhaltig für die Probleme der Region geschärft, was unter anderem an den atemberaubenden Bildern liegt. Auch durch die verschiedenen Fortbewegungsmittel die gewählt wurden, entsteht ein Rundumblick über diese Region. Ob zu Luft, zu Wasser, oder auf per Quad- das Erlebnis wird durch diese Vielfältigkeit noch einmal ausgebaut. Letztendlich wird dieses Projekt nicht nur für die Unterhaltungsindustrie wegweisend sein, sondern auch dem Menschen ein Bild der eigenen Vergänglichkeit darbieten, das man so noch nie gesehen hat. Die Möglichkeiten für das Bewusstwerden der Menschen verändert sich durch neuartige Filmtechniken und Technologien wie die Oculus Rift nachhaltig. Letztlich ist dieser Film ein andauernder stummer Schrei nach Rettung für die Arktis, den es so, ohne das neuartige filmische Erlebnis, nicht gegeben hätte.

https://youtube.com/watch?v=mKXM2ztfYno