Refugio 3D – Ausgepackt, Zusammengebaut und getestet

Schon seit längerem verfolge ich das Crowdfunding Projekt Refugio 3D auf Indiegogo. Hierbei handelt es sich um ein Selbstbau-Kit aus Pappe und ein paar extra Einzelteilen, mit welchem man sich ein VR-Brillen Gestell für das Smartphone zusammenbauen kann. Ein ähnliches System kennen wir ja schon von der Durovis Dive. Hier wird jedoch für den Eigenbau ein 3D-Drucker vorausgesetzt, welcher noch lange nicht Jedem zur Verfügung steht. Im Vergleich zu den inkl. Versand rund 57,00 EUR für die fertige Durovis Dive Brille sind die 24,50 EUR (inkl. Versand) für manche Interessenten die bessere Alternative um das erst mal zu testen.

Im Moment sieht es zwar noch nicht so aus als ob die Crowdfunding-Kampagne erfolgreich sein wird, dennoch wurde schon jetzt mit der Produktion begonnen und die ersten 40 Refugios werden diese Woche schon ausgeliefert.

Ich bekam bereits gestern mit der Post ein kleines Päckchen in welchem sich meine Refugio VR Brille befand. Wie erwartet war diese jedoch noch nicht fertig zusammengebaut und die Einzelteile separat verpackt.
Das befand sich alles im Lieferumfang:

  • 1x Refugio Falt Boddy
  • 1x Linsenhalter
  • 2x Linsen
  • 1x Aufkleber Refugio3D
  • 1x Kantenschutz
  • 2 Seiten mit einer Schritt-für-Schritt Anleitung

Lediglich einen Sekundenkleber musste ich mir erst noch besorgen. Obwohl ich mich selbst nicht zu den Bastelkönigen zähle und hier auch nicht viel Übung habe, kam ich nach ein paar Startschwierigkeiten zügig voran und hatte nach ca. 1h die fertige Refugio 3D VR Brille vor mir.

Refugio3D  VR Brille für Smartphones

Refugio3D fertig zusammengebaut

Also endlich testen! Natürlich hatte ich mich im Vorfeld schon über die bisher verfügbaren Apps für VR Brillen informiert und mir auch schon einige davon auf mein Samsung Galaxy S4 Mini installiert. Meine Wahl für den 1. Test war die App Dive City Rollercoaster. Also hab ich die VR Demo gestartet, das Smartphone in das dafür vorgesehene Fach der Refugio geschoben, die Brille aufgesetzt und war erst einmal schockiert über das Ergebnis. Zwar habe ich eine Achterbahnfahrt erlebt und auch das umsehen hat prima funktioniert, dennoch hatte ich unentwegt das Gefühl zu schielen. Mein erster Gedanke war, dass ich beim Zusmmenbauen vielleicht etwas falsch gemacht habe. Mir ist jedoch schnell aufgefallen, dass das Smartphone nicht sauber eingelegt war und die Positionierung eine wirklich wesentliche Rolle spielt. Nachdem ich mein S4 etwas verschoben habe wurde das Bild plötzlich sehr scharf und was sich mir dann bot war wirklich erstaunlich: Wow!!

Natürlich habe ich noch eine ganze Reihe weiterer Apps ausprobiert und mich dabei prächtig amüsiert. Meiner Meinung nach ist die Refugio 3D hervorragend dazu geeignet mal in die VR Welt reinzuschnuppern und obwohl diese aus Pappe ist scheint die Brille stabiler als erwartet. Dennoch befürchte ich, dass diese nicht auf Langlebigkeit ausgelegt ist. Das Smartphone lässt sich leicht einsetzen und hebt bei mir auch 1A. Auch wenn ich dieses nachträglich etwas verschiebe bleibt die neue Position sofort bestehen.

Das Headtracking funktioniert bei den meisten Demos erstaunlich flüssig und exakt. Es ist einfach der Wahnsinn wenn man sich umsehen kann als wäre man dort. Ich habe auch bemerkt, dass sich das ‚Mittendring Gefühl‘ steigerte je länger ich am Stück spielte.

Im Moment ist die Anzahl der VR Apps & VR Games für Android leider noch sehr begrenzt. Ich hoffe, dass sich das bald ändern wird. Folgende Demos haben mir bis jetzt am besten gefallen:

Was habt Ihr bis jetzt für Erfahrungen mit der Refugio 3D gesammelt? Kennt Ihr weitere empfehlenswerte Apps?

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1 Kommentar

  1. Sehr verwunderlich.
    Das Galaxy S4 Mini hat 4,3″ und 16:9?

    Der Logik zufolge müssen die Linsen exakt vor den Augen (Zentrum der Linse zu Pupille) platziert werden.
    Auf der anderen Seite muss dann das Zentrum jedes der beiden Bilder genau zum Zentrum der Linse passen.
    Bei der iGlasses ist der Augenabstand z.B. nicht einstellbar. Der variiert auch nur sehr gering.
    Durchschnitt für Frauen ist 6,2cm, für Männer 6,5cm.

    Demnach müsste für dieses Side-by-Side-Verfahren bei dem sich die Zentren der beiden Bilder nicht einstellen lassen, nur 5,9″ mit 13cm Bildschrimbreite ideal sein. Nur dann liegen die Zentren der beiden SBS-Bilder exakt 6,5cm auseinander.

    Ich habe es auf einem Galaxy S gestartet. Kein Gyro meldet er. Egal, er zeigt den grünen Fleck mit Startdreieck auf beiden an. Ich habe zwei Linsen aus dem Elektronik-Kasten ausprobiert.
    Da der Augenabstand dort bei ca. 8,75cm 4,375cm betragen würde, bekam ich kein deckendes Bild „Wow-Bild“ hin.
    Die Plankonvexen Linsen haben 2,5cm Durchmesser und ungefähr (es fehlt aktuell der Messschieber) 5mm Dicke.

    Wenn schon Pappe, dann wäre es auch gut, einen Download als Bild bzw. PDF-Dateien zu haben.
    Gibt es ein solches Projekt? Diese Brille hier müsste doch auch „Scan-gefährdet“ sein 😉 .

    Auch interessant wären Bauskizzen für eine Version aus Holz.
    So etwas findet man ja auch für Vogelhäuschen, da ist eigentlich kein Unterschied.
    Ausdrucken, auf Holz kleben, und mit der Laubsäge, bzw. Dekupiersäge (elektrische Laubsäge) und evtl. Kreissäge (wer hat) sägen.